
Fisch
Relevanz und Geltungsbereich
Gemeinsam mit der wachsenden Zahl an Bewohnern dieser Erde steigt auch der Fischkonsum. Folglich werden dafür jeden Tag Millionen von Fangschiffen eingesetzt, die unter anderem prekäre Fangmethoden gebrauchen. In den letzten Jahren reduzierten sich die Fischbestände dadurch auf ein Minimum von gerade einmal nur noch 20 %. Der Rohstoff Fisch und die dazu gehörigen Meeresfrüchte leiden erheblich unter der illegalen und unregulierten IUU-Fischerei (Piratenfischerei). Die gesetzlichen Vorschriften und Regelungen in diesem Bereich sind viel zu distanziert und unpräzise formuliert, um der illegalen Fischerei Einhalt zu gebieten. Eine weitere Folge ist zudem die Zerstörung der Artenvielfalt in den Meeren, welche inkludiert, dass sehr viele singuläre Spezies dahinschwinden werden. Wenn in diesem Sektor zukünftig nicht nachhaltiger gehandelt wird, werden die Meere in wenigen Jahren substanzlos sein.
Auch die ZHG möchte den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Fisch und den dazugehörigen Meeresfrüchten fördern. Nachfolgende Aussagen gelten für alle unter die Zuständigkeit der ZHG fallenden Artikel, die Fisch und Meeresfrüchte in irgendeiner Form in der Rezeptur enthalten.

MSC
MSC ist das Akronym zu „Marine Stewardship Council“, hinter dessen Siegel eine eigen-staatliche, soziale Gemeinschaft für die Mitwelt steht. Die Organisation engagiert sich für die Protektion der Meere und damit einhergehenden Ressourcen.
Ware, die mit dem Siegel des MSC versehen ist, indiziert, dass dessen Fischbestandteile nur auf Fischereien zurückzuführen sind, welche erwiesenermaßen nach dem Aspekt der Nachhaltigkeit agieren.

ASC
Der ASC – „Aquaculture Stewardship Council“ – ist eine autonome Non-Profit-Organisation, die im Jahr 2010 unter anderem durch den WWF instituiert wurde. Schwerpunktmäßig plädiert der ASC für vertrauenswürdige, planmäßige Aufzucht von Fischen und somit für eine nachhaltige Aquakultur.
Deren Signet expliziert, dass damit ausgezeichnete Ware sowohl auf Kriterien wie dem Schutz der Umwelt als auch auf soziale Verhältnisse einer Gesellschaft evaluiert werden und folglich einen nachhaltigen Anhaltspunkt für die Endverbraucher darstellen.

Dolphin Safe
Das Dolphin Safe-Siegel ist ein Teil des International Marine Mammal Project der Wohltätigkeitseinrichtung „Earth Island Institute“. Es wird sich dafür eingesetzt, dass bei der Fischerei von Thunfisch keine Delfine auf irgendeine Art in Gefahr gebracht, bedroht oder gar in den Tod getrieben werden.
Hintergrund ist dabei, dass riesige im Meer schwimmende Schwärme an Thunfischen sehr häufig von großen Gruppen Delfinen begleitet werden, die bei Einsatz falscher, unzulässiger Fischereimethoden in Gefahr oder sogar zu Tode kommen. Verfügt eine Thunfischkonserve über das nachfolgende Siegel, wird damit zum Schutz der Delfine beigetragen.

Global Gap
Das GGN Label steht für zertifizierte, verantwortungsvolle Landwirtschaft und Transparenz. Das Label ist auf gezüchteten Meeresfrüchten, Obst und Gemüse, Blumen und Pflanzen zu finden und bietet Verbrauchern eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit, Produkte zu erkennen, die ihren Wertevorstellungen gerecht werden.
Bezogen auf gezüchtete Meeresfrüchte kann das GGN Label für zahlreiche aquatische Arten verwendet werden, von Lachs bis zu Algen. In Geschäften ist es sowohl auf verpackten Produkten als auch an der Frischfisch-Theke zu finden. Produkte mit dem GGN Label stammen aus Produktionsprozessen, die nach den GLOBALG.A.P.- Standards für verantwortungsvolle Aquakultur mit ihren strengen Kriterien zu Lebensmittelsicherheit, Wohlbefinden von Tieren, Wohlergehen von Arbeitern, Schutz der Umwelt und Rückverfolgbarkeit der Lieferkette zertifiziert wurden.
Maßnahmen
Kurzfristig
Dolphin Safe: Alle Thunfischkonserven sind derzeit Dolphin Safe-zertifiziert.
Ausschluss von gefährdeten Fischarten: Das ZHG schreibt vor, dass Produkte, die auf Fischarten der „Roten Liste“ des WWF basieren, nicht ins Sortiment aufgenommen werden dürfen.
Mittelfristig
ASC: Ziel ist es, den Einsatz von Antibiotika in Zukunft zu prüfen und auch umweltschädliche Aspekte, die in der Aquakultur auftreten können und zum Teil auch damit verbunden sind, einzubeziehen.
Entsprechende Rahmenbedingungen werden bereits in Laborversuchen zur Überwachung und Kontrolle des Antibiotikaeinsatzes definiert. Wir werden uns bemühen, auch in Zukunft alle Fische und Meeresfrüchte aus Aquakultur nur dann zu beziehen, wenn sie eine ASC-Zertifizierung haben.
MSC: Wir streben an, auch in Zukunft alle Wildfische nur dann zu beschaffen, wenn sie MSC-zertifiziert sind, d.h. eine 100-prozentige Zertifizierung für alle Fische und entsprechende Seafood-Produkte zu erreichen.